In Graben verschüttet
Unfallhergang
Im Zuge einer Kanalbaumaßnahme wurde eine senkrecht geböschte Baugrube für den Rohrgraben und den Kontrollschacht bis auf eine Tiefe von ca. 3,00 mit einem Mobilbagger ausgehoben. Bei Arbeiten auf der Grabensohle rutschten plötzlich eine der angeschnittenen Asphaltplatten sowie Erdstücke in den Graben ab. Drei Mitarbeiter wurden von nachrutschenden Bodenmassen und Asphaltstücken getroffen und verschüttet. Die vom Bauleiter alarmierte Feuerwehr war binnen weniger Minuten vor Ort und barg die Verschütteten. Ein Mitarbeiter verstarb trotz der schnellen Hilfe noch am Unfallort, die beiden anderen Verunglückten wurden schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Unfallursache
Die senkrecht geböschte Baugrube für den Rohrgraben und den Kontrollschacht war nicht durch den Einsatz eines Verbaus gesichert. Damit bestand für die Mitarbeiter kein Schutz vor den nachrutschenden Bodenmassen und Asphaltstücken.
Mit diesen Massnahmen wäre der Unfall verhindert worden
Für Arbeitgeber und Vorgesetzte
• Gründliche Einweisung der Mitarbeiter in Unfallverhütungsvorschriften
(UVV) oder entsprechende Sicherheitsvorschriften
Für Mitarbeitende
• Abböschung oder Verbauung von Erdwänden bei Arbeiten in Baugruben zwingend anbringen, um das Nachrutschen von Erdmassen zu verhindern
• Berücksichtigung aller Einflüsse, die die Standsicherheit des Bodens beeinträchtigen können
• Abbruch des Arbeitseinsatzes bei fehlender oder unzureichender Abböschung oder Verbauung