Baggerumsturz am Hang
Unfallhergang
Bei Erdarbeiten an einem 15° bis 30° geneigten Hang versuchte der Maschinenführer eines Radbaggers, den Radbagger den Hang hinaufzufahren, unterstützt durch ziehende Bewegungen mit Ausleger und Baggerlöffel. Als er nach einer solchen Ziehbewegung den Löffel aus dem Erdreich nahm, begann der Bagger zu wippen. Der Maschinenführer schwenkte spontan den Oberwagen, um sich talwärts abzustützen. Dabei fiel der Bagger um und überschlug sich. Die Fahrerkabine wurde hierbei nur leicht beschädigt. Der Maschinenführer erlitt glücklicherweise lediglich Schnittverletzungen an den Armen.
Unfallursache
Der verwendete Radbagger wurde nicht bestimmungsgemäß unter Berücksichtigung der Betriebsanleitung des Herstellers eingesetzt. Stattdessen hätte ein sich ebenfalls auf der Baustelle im Einsatz befindlicher Hydraulikbagger mit Kettenlaufwerk verwendet werden müssen.
Mit diesen Massnahmen wäre der Unfall verhindert worden
Für Arbeitgeber und Vorgesetzte
• Im Vorfeld von Erdbaumaßnahmen sollte eine gründliche Planung
des geeigneten Maschineneinsatzes vorgenommen werden
• Gründliche Einweisung der Mitarbeiter in Unfallverhütungsvorschriften (UVV) oder entsprechende Sicherheitsvorschriften
Für Mitarbeitende
• Einhaltung der Sicherheitsvorschriften – in diesem Fall müssen Erdbaumaschinen so eingesetzt und betrieben werden, dass ihre Standsicherheit gewährleistet
• Sorgfältige Prüfung des geeigneten Maschineneinsatzes - Erdbaumaschinen dürfen ausschließlich bestimmungsgemäß unter Berücksichtigung der Betriebsanleitung des Herstellers eingesetzt werden
• Sollte kein geeigneter Maschineneinsatz möglich sein, Arbeitseinsatz abbrechen und Vorgesetzten informieren